Information der CDU-Fraktion Mittwoch, den 10. Dezember 2014

Im Stadtgebiet Olpe gibt es 54 Spielplätze und 21 Bolzplätze für 3.497 Kinder zwischen 0 und 14 Jahren. Damit teilen sich statistisch 65 Kinder einen Spielplatz und 167 Kinder einen Bolzplatz (Stand 2012). Auf die gesamte Einwohnerzahl bezogen, gibt es gerundet pro 500 Einwohner einen Spielplatz. Die Kreisstadt Olpe plant im Haushaltsjahr 2015 Ausgaben für den vorhandenen Bestand an Spiel- und Bolzplätzen von EUR 356.500,00. Im kommenden Jahr stehen für die Erneuerung des Spielplatzes „Gartenstraße/Kortemicke“ Haushaltsmittel in Höhen von EUR 30.000,00 bereit. Aus dem vorliegenden GPA- Bericht geht hervor, dass die Verwaltung bemüht ist, überflüssige Plätze aufzugeben oder zu verkleinern.
Die Auslastung der Spiel- und Bolzplätze ist stark unterschiedlich. Im Stadtgebiet fällt die hohe Auslastung des Spielplatzes „Im Weiherohl“ auf, der an einem stark frequentierten Fußweg liegt. In den Dörfern ist der Spielplatz an der Kirche in Neuenkleusheim herauszuheben, der mit einem Mehrgenerationenplatz und einem Fußball-Kleinspielfeld verbunden wurde. Neben städtischen Zuschüssen hat ein bemerkenswertes ehrenamtliches Engagement der Dorfgemeinschaft zur Attraktivität des Platzes beigetragen. Andere Spielplätze machen dagegen den Eindruck, als ob sie überhaupt nicht mehr genutzt werden.
Aus Sicht der Kinder sind die Spielplätze überwiegend nicht attraktiv. Kindergartenkinder erleben die Spielgeräte der Kindergärten als hochwertiger und altersgerechter. Schaukeln und Sandkästen gibt es bereits in vielen privaten Gärten. Die Kindergartenzeiten haben sich verlängert. Grundschulen bieten mittlerweile Ganztagsangebote an. Dadurch haben sich die Zeiten, in denen Kinder Spielplätze aufsuchen können deutlich verkürzt. Auch hat sich das Spielverhalten der Kinder in den letzten Jahren deutlich verändert.
Spiel- und Bolzplätze sind ein wichtiger weicher Standortfaktor. Die CDU- Fraktion sieht es grundsätzlich als positiv und richtig an, dass die Kreisstadt Olpe sich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Kommunen in NRW engagiert. Es sollte aber überprüft werden, ob die bereitgestellten Flächen und Spielgeräte die Kinder auch erreichen. Deshalb möchte die CDU- Fraktion, dass die Stadtverwaltung eine Bedarfsanalyse erstellt.

Daher beschließt der Ausschuss Bildung, Soziales, Sport:

  1. Die Verwaltung wird damit beauftragt, ein Spielplatzkonzept zu erstellen. Das Konzept soll Auskunft über die Auslastung und den Zustand der vorhandenen Spiel- und Bolzplätze geben und für welche Altersgruppe sie jeweils eingerichtet worden sind. Darüber hinaus sollen Vorschläge unterbreitet werden, welche Spiel- und/oder Bolzplätze aufgegeben werden können und wie die Attraktivität bei vorhandenen Plätzen gesteigert werden kann. Außerdem soll Stellung genommen werden, ob es sinnvoll ist, künftig Spielplätze mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten für unterschiedliche Altersgruppen einzurichten (Wasser, Klettern, etc.) und bei welchen Spiel- und Bolzplätzen Patenschaftsprogramme aufgelegt werden sollten. Ferner soll geklärt werden, welche Spielplätze künftig als Mehrgenerationenplätze nach dem Beispiel „Neuenkleusheim“ genutzt werden können.

  2. Das Jugendparlament wird um eine Stellungnahme gebeten, wie die Attraktivität der Spielplätze aus seiner Sicht verbessert werden kann.