PresseberichtWestfalenpost

Montag, den 3. November 2014

Stadtumbau

CDU hofft auf Hilfe aus Düsseldorf

Olpe. Die Fraktion der Christdemokraten in Olpe hofft auf Förderprogramme, die beim Umbau der Stadt helfen könnten.

Peter Weber, Fraktions-Chef der Olper CDU im Stadtrat, ist sich sicher, wenn er sagt: „Wenn etwas ein Stadt-Umbau ist, dann das.“ Gemeint ist das, was die Olper Politiker, die Stadtverwaltung und die Bürger seit Jahren umtreibt. Denn die Stadt Olpe schickt sich an, ihr Gesicht grundlegend zu verändern, große Teile der Innenstadt völlig neu aufzustellen.

Genau dabei, so hoffen die Christdemokraten jetzt, könnte finanzielle Hilfe von Seiten der Landesregierung winken. Weber, aber auch CDU-Vorsitzender Jochen Ritter, zeigen sich auf Anfrage unserer Zeitung nicht pessimistisch: „Es hat eine Änderung der Förder-Richtlinien gegeben. Wir stellen einen solchen Antrag ja nicht ins Blaue. Es gibt andere Städte, die da schon erfolgreich sind“, so Weber. Und Ritter: „Das Land hat im späten Frühjahr neue Förderzugänge beworben. Da ging es unter anderem um Energie-Einsparungen, aber auch um Barrierefreiheit.“ Alles Dinge, die auch auf die Stadt Olpe und ihre aktuelle Situation und die Zukunftspläne gelten könnten.

Nachdem die Westumgehung realisiert wurde, mit dem neuen Fachmarktzentrum (Raiffeisen, Lidl und Expert Klein) ein wesentlicher Pfeiler gesetzt wurde, ist der Abriss des alten Rathauses, der Realschule und des Parkhauses sowie der geplante Bau eines neuen Rathauses ein für Olpe gewaltiger Schritt in Richtung „Stadt-Umbau“.

Kostenfrage rumort

Und genau dabei, so hoffen die Christdemokraten, könnte Geld aus Düsseldorf den ,Hebel“ vielleicht umlegen. Denn nicht erst seit dem von den Piraten eingestielten Bürgerbegehren (wir berichteten) rumort gerade die Kostenfrage in der Olper Bevölkerung: Wie kann eine Stadt ein neues Rathaus bauen, wenn sich Schuldenberge in Millionenhöhe türmen und wenn der Bürger u. a. bei Steuern und Parkgebühren zur Kasse gebeten wird?

Peter Weber: „Wir sehen gute Chancen, dass man für unsere Projekte da etwas bekommen könnte.“ Und Jochen Ritter: „Wenn gefördert wird, dann vermutlich zu zwei Dritteln.“

Thema im Bauausschuss

Ins Rathaus haben die Christdemokraten der Stadtratsfraktion deshalb einen konkreten Antrag gestellt, der auch Thema im nächsten Bauausschuss ist: Die Verwaltung soll prüfen, heißt es dort, „inwieweit Aussicht auf Erfolg besteht, Zuwendungen aus Mitteln der Städtebauförderung, und zwar insbesondere aus dem Programm ,Stadtumbau’ zu erhalten.“

Zudem solle die Verwaltung u. a. vorschlagen, wie man ein festzulegendes Stadtumbau-Gebiet definieren könne. Die CDU denkt dabei natürlich an den Bereich Bahnhofsumfeld, ehemaliges SIBO-Gelände, Realschule, Imbergschule, Städtisches Gymnasium und last not least Rathaus.

Josef Schmidt